DAK-Studie: Doping im Job nimmt deutlich zu

(18. März 2015) Knapp drei Millionen Deutsche haben verschreibungspflichtige Medikamente genutzt, um am Arbeitsplatz leistungsfähiger zu sein oder um Stress abzubauen. Das geht aus dem aktuellen DAK-Gesundheitsreport „Update: Doping am Arbeitsplatz“ hervor. Ein zentrales Ergebnis: Die Anzahl der Arbeitnehmer, die entsprechende Substanzen schon zum Doping missbraucht haben, ist in den vergangenen sechs Jahren stark gestiegen – von 4,7 auf 6,7 Prozent. Vor allem Beschäftigte mit einfachen Tätigkeiten oder unsicheren Jobs gehören zu den Risikogruppen für den Medikamentenmissbrauch.

Für die repräsentative Studie wurde untersucht, ob und wie Erwerbstätige ohne medizinische Notwendigkeit zu verschreibungspflichtigen Medikamenten greifen. Experten nennen das „pharmakologisches Neuro-Enhancement“. Hierfür hat die „DAK-Gesundheit“ Arzneimitteldaten von 2,6 Millionen erwerbstätigen Versicherten analysiert und zusätzlich mehr als 5.000 Berufstätige im Alter von 20 bis 50 Jahren befragt. Demnach haben 6,7 Prozent der Berufstätigen, also knapp drei Millionen Menschen, das sogenannte Hirndoping wenigstens schon einmal praktiziert. Bei einem vergleichbaren DAK-Report waren es 2008 noch 4,7 Prozent.

Nach den Ergebnissen des DAK-Gesundheitsreports 2015 gibt es zudem eine hohe Dunkelziffer von bis zu zwölf Prozent. Hochgerechnet auf die Bevölkerung haben damit fünf Millionen Erwerbstätige schon einmal leistungssteigernde oder stimmungsaufhellende Medikamente zum Hirndoping eingenommen. Und: Unter den übrigen Erwerbstätigen ist jeder Zehnte für diese Form des Hirndopings prinzipiell aufgeschlossen. Regelmäßig dopen sich laut Studie knapp eine Millionen Berufstätige (1,9 Prozent). „Auch wenn Doping im Job in Deutschland noch kein Massenphänomen ist, sind diese Ergebnisse ein Alarmsignal“, warnt DAK-Vorstandschef Herbert Rebscher. „Suchtgefahren und Nebenwirkungen des Hirndopings sind nicht zu unterschätzen. Deshalb müssen wir auch beim Thema Gesundheit vorausschauen und über unsere Wertvorstellungen und Lebensstilfragen diskutieren.“

Männer wollen mehr Leistung

Auslöser für den Griff zur Pille sind meist hoher Leistungsdruck sowie Stress und Überlastung. Vier von zehn „Dopern“ gaben an, bei konkreten Anlässen wie anstehenden Präsentationen oder wichtigen Verhandlungen Medikamente einzunehmen. Männer versuchen so vor allem, berufliche Ziele noch besser zu erreichen. Und sie wollen auch nach der Arbeit noch Energie für Freizeit und Privates haben. Frauen nehmen eher Medikamente, damit ihnen die Arbeit leichter von der Hand geht und sie emotional stabil genug sind.

Menschen, die an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit arbeiten oder bei denen Fehler schwerwiegende Konsequenzen haben können, greifen eher zu leistungssteigenden Medikamenten, zeigt die DAK-Analyse. Beschäftigte, die viel mit Kunden zu tun haben, nehmen hingegen überwiegend Tabletten zur Stimmungsverbesserung: Fast jede fünfte Frau nennt viele Kontakte mit Menschen als Grund für den Medikamentenmissbrauch. Vor allem Frauen zwischen 40 und 50 Jahren helfen nach. „Frauen nehmen eher bestimmte Mittel gegen Depressionen, um die Stimmung zu verbessern und Ängste und Nervosität abzubauen“, erläutert Rebscher die Motive. „Bei Männern sind es meist anregende Mittel. Sie wollen wach bleiben, stark und leistungsfähig sein.“

Führungskräfte dopen kaum

Entgegen der landläufigen Meinung sind es nicht primär Top-Manager oder Kreative, die sich mit Medikamenten zu Höchstleistungen pushen wollen. Die Ergebnisse des DAK-Gesundheitsreports zeigen sogar den umgekehrten Zusammengang: Je unsicherer der Arbeitsplatz und je einfacher die Arbeit selbst, desto höher ist das Risiko für Hirndoping. Eine Rolle spielt das Tätigkeitsniveau der Arbeit: Beschäftigte mit einer einfachen Tätigkeit haben zu 8,5 Prozent bereits Medikamente zur Leistungssteigerung oder Stimmungsverbesserung eingenommen. Bei Gelernten oder Qualifizierten sind es nur 6,7 Prozent. Bei den hochqualifizierten Beschäftigten waren es 5,1 Prozent. „Das Klischee der dopenden Top-Manager ist damit vom Tisch“, so Rebscher.

Wunderpillen gibt es nicht

Insgesamt werden zum Hirndoping am häufigsten Medikamente gegen Angst, Nervosität und Unruhe (60,6 Prozent) sowie Medikamente gegen Depressionen (34 Prozent) eingenommen. Etwa jeder achte Doper schluckt Tabletten gegen starke Tagesmüdigkeit. 11,1 Prozent nehmen Betablocker. Mehr als jeder Zweite bekommt für die entsprechenden Medikamente ein Rezept vom Arzt. Jeder Siebte erhält Tabletten von Freunden, Bekannten oder Familienangehörigen, jeder Zwölfte bestellt sie ohne Rezept im Internet.

Professor Dr. Klaus Lieb, Facharzt und Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz, warnt: „Der Bezug aus dem World Wide Web ist riskant. Dort gibt es viele Medikamentenfälschungen, die ohne Rezept abgegeben werden und der Gesundheit erheblich schaden können.“ Der Doping-Experte dämpft zudem Erwartungen an das pharmakologische Neuro-Enhancement: „Eine Wunderpille gibt es nicht. Oft zeigen die Medikamente nur kurzfristige und minimale Effekte auf die kognitive Leistungsfähigkeit. Demgegenüber stehen hohe gesundheitliche Risiken, wie körperliche Nebenwirkungen bis hin zur Persönlichkeitsveränderung und Abhängigkeit.“ Herzrhythmusstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Nervosität und Schlafstörungen seien nicht selten – und mögliche Langzeitfolgen dagegen noch völlig unklar.

Stress aktiv angehen

Nach Ansicht von Experten ist neben dem äußeren Druck am Arbeitsplatz auch die innere Haltung entscheidend, wenn es um die Anfälligkeit für das Dopen geht. So seien übertriebene Ansprüche an die eigene Leistungsfähigkeit häufig ein Problem. Anstatt zur Pille zu greifen, sei es deshalb wichtig zu erkennen, dass Stress-Situationen am Arbeitsplatz nicht völlig vermeidbar sind. Laut DAK-Report ist der Großteil der Arbeitnehmer hier schon auf dem richtigen Weg: Demnach setzt mehr als jeder Zweite auf eine gute Organisation bei der Arbeit. 44 Prozent der Beschäftigten achten darauf, ihre Freizeit möglichst sinnvoll zu verbringen. Sechs von Zehn schlafen ausreichend, um besonders leistungsfähig zu sein.

Krankenstand sinkt leicht

Der DAK-Gesundheitsreport wertet auch die Krankenstandsdaten der Arbeitnehmer umfassend aus. 2014 lag für etwas weniger als jeden zweiten Arbeitnehmer eine Krankschreibung vor (48 Prozent, 2013: 51 Prozent). Fast ein Viertel der Ausfalltage (22,7 Prozent) wurden von Muskel-Skelett-Erkrankungen verursacht, 17 Prozent gingen zu Lasten psychischer Krankheiten und 14 Prozent entfielen auf Erkrankungen des Atmungssystems wie beispielsweise Erkältungen. Die Branchen mit dem höchsten Krankenstand waren 2014 das Gesundheitswesen, die Öffentliche Verwaltung sowie Verkehr, Lagerei und Kurierdienste mit jeweils 4,5 Prozent.

Die DAK-Gesundheit ist mit 6,2 Millionen Versicherten die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands. Für die Analyse zum Krankenstand wurden die Daten von 2,6 Millionen erwerbstätigen Versicherten durch das IGES Institut in Berlin ausgewertet.

Stress im Job macht immer mehr Menschen krank

17. März 2015 - Statistik der AOK: Die Krankmeldungen wegen Burnouts sind seit 2005 um das 13-fache gestiegen. Viele arbeiten zu viel. Jeder Vierte macht keine Pausen. Jeder Achte geht auch krank zur Arbeit – die Zahlen der Bertelsmann-Studie sind alarmierend, aber das Phänomen ist nicht neu. Schon vor vier Jahren hat der Unternehmensberater Norbert Hüge einen eigenen Verband fürs Thema Stress gegründet. Seitdem ist er der Bundesvorsitzende des „Deutschen Bundesverbandes für Burnout-Prophylaxe und Prävention e.V.“. „Das Problem nimmt in Deutschland immer noch zu“, sagt er. Und das, obwohl man längst wisse, dass zu viel Stress krank macht und Fehlzeiten produziert. Das untermauert auch die Statistik der AOK, mit 2,5 Millionen Versicherten die größte Krankenkasse im Rheinland: Die Krankmeldungen wegen Burnouts sind seit 2005 um das 13-fache gestiegen.

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Sinn in der Arbeit schützt vor Burnout

14. März 2015. Zur Einstimmung verteilte die Psychologin und Mediatorin Maria Hof-Glatz aus Sigmaringen im Vortragsraum der Fachklinik Höchsten zunächst drei Rosinen – mit der Aufforderung, diese exakt fünf Minuten lang zu kauen. Mit dieser Übung zur Achtsamkeit sollte es den knapp zwanzig Besuchern erleichtert werden, im „Hier und Jetzt“ anzukommen. Den Rückmeldungen zufolge fiel das den Meisten nicht schwer. Anschließend blickte die Referentin in der Menschheitsgeschichte weit zurück: Die vorindustrielle Ära sei für die Menschen zwar körperlich sehr belastend gewesen, die work-life-balance jedoch habe gestimmt. Mit dem Rückgang des selbstbestimmten Arbeitens im Zuge der Industrialisierung seien die seelischen Belastungen stetig gewachsen.

In der heutigen Zeit seien zusätzliche Belastungsfaktoren hinzu gekommen, wie etwa die rasante Wissensvermehrung. Alle drei Minuten würden neue physikalische Zusammenhänge erkannt, alle fünf Minuten gebe es neue medizinische Erkenntnisse. Ein weiterer Belastungsfaktor sei der demografische Wandel. Der mache sich in der Arbeitswelt schon jetzt bemerkbar. Fallen Fachkräfte aus, würde die Arbeit auf die anderen Mitarbeiter verteilt.

„Bis 2050 wird es in Baden-Württemberg rund eine Million weniger Menschen geben“, sagte Hof-Glatz. Sie erläuterte den Unterschied zwischen positivem Stress, auch Eustress genannt, und dem Distress. Dieser wiederum wirke langfristig schädigend auf Körper und Seele. An modernen Arbeitsplätzen würden vielfach Distress-Elemente vorherrschen, etwa durch eine ständige Erreichbarkeit und ein permanent hohes Maß an Reizüberflutungen. Fehlt es dort zusätzlich an Möglichkeiten der Einflussnahme, Kollegialität, Sinnhaftigkeit oder Transparenz, ist der Weg zum Burnout oder anderen Beschwerden und Krankheitsbildern nicht weit.

Vorgesetzte in der Verantwortung

„Menschen mit einer ängstlich-pessimistischen Grundhaltung und einem schwachen Selbstwert sind besonders gefährdet“, so die Referentin. Als Gegenmaßnahme einmal im Jahr Urlaub zu machen, wäre wenig wirkungsvoll. Weit wichtiger sei es, wenn der Mitarbeiter einen Sinn in seiner Arbeit erkennen könne. Aber auch dem Vorgesetzten komme eine bedeutende Rolle zu. „Er sollte seine Mitarbeiter in einem angstfreien Klima motivieren können und ihnen Würde und Respekt entgegen bringen“.

Darüber hinaus sei es wichtig, sich selbst gegenüber achtsam zu sein, täglich Atemübungen zu machen, viel zu schlafen, sich gesund zu ernähren und ausreichend Zeit für Sport und andere Hobbys einzuplanen. Auch sollten die „Antreiber“ überdacht und die „Stressoren“ erkannt werden. Muss immer alles perfekt sein? Muss ich immer stark sein und es allen recht machen? „Ein egoistisches Nein ist ein herzhaftes Ja zu sich selbst“, sagte Hof-Glatz und gab zu bedenken, dass sich nur dann etwas ändert, wenn „ich mich selbst ändere“. Erfolg habe im Grunde drei Buchstaben: Tun! Möglichst zeitnah.

Quelle:
http://www.schwaebische.de/region_artikel,-Sinn-in-der-Arbeit-schuetzt-vor-Burnout-_arid,10193884_toid,19.html

Die Deutschen sind falsch informiert – in vielerlei Hinsicht

5. März 2015 – Die Deutschen überschätzen laut einer vom kanadischen Lebensversicherer Canada Life vorgelegten Studie beispielsweise das Risiko, Opfer eines Terroranschlags zu werden. Gleichzeitig unterschätzen sie, was ihnen durch eine ungesunde Lebensführung droht. Daraus ergeben sich nicht zuletzt beim Versicherungseinkauf Fehler. Die Bundesbürger sehen sich jedoch auch mit Risiken und Nebenwirkungen konfrontiert, die für sie wirklich kaum mehr kalkulierbar sind.

Kein Mensch braucht – unter anderem – eine Brillenversicherung. So deutlich sagte es Bernhard Rapp, der stellvertretende Chef der Canada Life Assurance Europe Limited, Niederlassung für Deutschland zwar nicht, als sein Haus kürzlich eine Studie zur „Risikoeinschätzung der Deutschen“ vorstellte, aber er gemeint hat es wohl durchaus so.

Und damit liegt er ja auch goldrichtig. Und das nicht nur deshalb, weil die Canada Life als Lebensversicherer solche Policen ohnehin nicht anbietet.

Apollo, Fielmann & Co. als Versicherungs-Alternative

Schließlich gibt es, wenn die Brille zerdeppert wurde, bei Apollo, Fielmann & Co. relativ preiswerten Ersatz. Ärgerlich ist es – falls nicht ohnehin gerade ein kleiner Versicherungsbetrug geplant war – daher zwar schon, wenn so ein Malheur passiert. Aber es entsteht dadurch kaum ein existenzielles Risiko, zu dessen Beherrschung zwingend der Schutz eines Kollektivs gebraucht wird.

Das stellt sich ganz anders dar, wenn durch eine Krankheit oder einen Unfall die eigene Arbeitskraft verloren geht, stellt Rapp fest. Und auch damit hat er Recht.

Wo es wirklich „brennt“

Denn der väterliche Staat als schützendes Kollektiv hat sich dieses Risiko selbst bei allen abhängig Beschäftigten in den ersten fünf Berufsjahren schon immer komplett vom Halse gehalten. Und auch nach dieser Wartezeit zeigt er sich in der gesetzlichen Sozialversicherung bekanntlich nun schon seit Jahren wenig fürsorglich, wenn einem seiner Bürger solch ein Schicksal widerfährt.

Hier bestünde daher, was den eigenverantwortlichen Einkauf von Versicherungsschutz betrifft, offensichtlich dringender Handlungsbedarf für jeden Einzelnen, sagt – auch, aber keineswegs nur er – der Canada Life-Manager. Und hat wohl schon wieder Recht.


Weiter lesen:

http://www.versicherungsjournal.de/vertrieb-und-marketing/die-deutschen-sind-falsch-informiert-in-vielerlei-hinsicht-121701.php?vc=rss_artikel&vk=121701

Tabuthema Burnout kostet die Assekuranz Millionen

2. März 2015 - „Das Thema wird tabuisiert, als ob es ansteckend wäre!“ Es geht um das „Burnout“, zu dem die dvb deutsche-versicherungsboerse.de als erste eine umfassende Studie in der Versicherungs-Branche präsentiert. Es trifft alle – mehr oder weniger und kostet die Assekuranz Millionen.
Die dvb deutsche-versicherungsboerse.de (www.deutsche-versicherungsboerse.de) befragte Mitarbeiter in der Versicherungs-Branche zum Thema „Burnout“. Mit erschreckendem Ergebnis. Der Anteil der Personen, die sich durch die tägliche Arbeit nur mäßig belastet fühlen, liegt bei allen Gruppen unter 15 Prozent. „Folglich sind im Prinzip fast alle Umfrageteilnehmer zu einem gewissen Grad merklich belastet“, sagt dvb-Geschäftsführer Friedel Rohde. „Das Thema wird tabuisiert, als ob es ansteckend wäre!“ Mehr als 800 Personen beantworteten die Fragen der dvb zum Thema Burnout. Die meisten berichteten von diversen Fällen in ihrem Umfeld, stellten dabei aber auch teilweise fest, dass das Thema bei den Unternehmen wenig Beachtung findet.

„An erster Stelle wird der hohe Termin- und Leistungsdruck benannt“, berichtet Friedel Rohde – und: „Weiterhin führen die Teilnehmer zu große Arbeitsmengen, uneffektive Besprechungen, hohes Arbeitstempo, hohe Verantwortung und eine geringe Planbarkeit der Arbeit als Grund ihrer Überlastung an.“

50 Prozent der Befragten fühlen sich sehr stark belastet
Bei Fragen zu belastenden Umständen am Arbeitsplatz, fühlten sich laut Studien-Ergebnis fast 50 Prozent der Befragten von Unterbrechungen, Störungen und Ablenkungen stark bis sehr stark belastet. Etwa 40 Prozent gaben an, dass Bewegungsmangel ein großes bis sehr großes Problem darstellt.

Ein weiteres Problem sei die Kommunikation innerhalb der Teams, heißt es. Nur 40 Prozent der Befragten gaben an, dass der Informationsfluss einwandfrei funktioniere und es einen „Flurfunk“ nicht gebe.

Auch wenn manche Kommentare zu den Vorgesetzen sehr harsch ausfallen („Lusche, der einen gern in schwierigen Situationen allein lässt und sich beim Lobabholen gern vordrängelt...“), äußerten viele, dass sie ein gewisses Vertrauen zu ihren Vorgesetzten haben. „Ich habe das Gefühl, mein Vorgesetzter vertraut mir.“ und „Ich schätze und respektiere meinen direkten Vorgesetzten.“ stimmten circa 60 Prozent der Befragten mit „oft“ und „nahezu immer“ zu.

„Die subjektive Einschätzung verschiedener Situationen ist bei den Führungskräften und den Sachbearbeitern teilweise sehr unterschiedlich. So gehen beispielsweise die Führungskräfte davon aus, dass sich 60 Prozent der Mitarbeiter mit ihrem Unternehmen identifizieren, die Teilnehmer ohne Leitungsfunktionen sehen das nur zu 40 Prozent“ sagt Friedel Rohde (Foto: deutsche-versicherungsboerse). Ansätze zu Verbesserung der Situation sehen demnach die meisten Befragten hauptsächlich in den Bereichen „Mehr Anerkennung und Wertschätzung“ sowie „Bessere Kommunikation untereinander“.

Am Ende der Umfrage konnten die Teilnehmer freiwillig einen anonymisierten Selbsttest durchführen. „Es zeigt sich, dass eine hohe Anzahl Personen sehr gefährdet ist“, kommentiert Rohde und betont: „Wenn mehr als 50 Prozent der befragten Personen angeben, dass sie Kleinigkeiten schnell auf die Palme bringen, die körperliche Fitness deutlich gelitten hat und dass nach der Arbeit kaum noch Energie für Freizeitaktivitäten, für die Familie oder für Freunde ist“, ist Gefahr im Verzug.“

Betriebswirtschaftlicher Schaden durch Burnout bei Versicherungsunternehmen
 Im Rahmen der Studie zeigt die dvb in einem Exkurs auf, wie der betriebswirtschaftliche Schaden durch Burnout bei Versicherungsunternehmen schnell in Millionen-Euro-Summen gehen kann. Unter Bezugnahme auf die Webseite des BVBH e.V. wird dargestellt, dass bei einem Beispielsunternehmen mit nur zehn Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 1.000.000 Euro der gesamtwirtschaftliche Schaden für das Unternehmen in Höhe von 129.413 Euro errechnet wird.

„Bemerkenswert sind die zum Schluss der Umfrage abgefragten Bemerkungen zum Thema Burnout. Die Teilnehmer berichten von ihren eigenen persönlichen Erfahrungen sowie ihren Erfahrungen aus dem beruflichen Umfeld“, resümiert Friedel Rohde.

Mehrfach wird den dvb-Angaben zufolge die Verstärkung durch weitere Mitarbeiter angemahnt. Befragte berichten auch vom „Wegschauen auf den Führungsebenen“. Rohde führt dazu einen Kommentar an: „Es gibt unter den Kollegen so viele Anzeichen dafür, was auch den Führungskräften bekannt ist. Dennoch wird einfach weggeschaut und nicht nach gemeinsamen Lösungen gesucht. Man fühlt sich damit einfach alleine gelassen.“

Studie auf der Webseite der dvb
 Die Studie kann auf der Webseite der dvb sowohl von Unternehmen (unternehmensweite Lizenz für 480 Euro zuzüglich USt.) als auch von Privatpersonen (8,90 Euro inklusive USt.) gekauft werden. Für die unterschiedlichen Preise gibt es laut Rohde einen Grund: „Üblicherweise verkaufen wir unsere Studien nur an die Unternehmen. In dem Fall haben wir uns aber entschlossen, sie auch Privatpersonen zu einem schmerzfreien Preis ausschließlich auf unserer Webseite zugänglich zu machen, damit die Mitarbeiter in den Unternehmen sehen können, dass sie nicht alleine sind.“

Quelle: (-el / www.bocquel-news.de)

Jobsicherheit und Work-Life-Balance sind wichtigste Karriereziele

27. Februar 2015.  Der Universum-Fachkräfte-Studie 2014 zufolge liegen die Automobilhersteller Audi, BMW und Porsche auf den ersten Plätzen im Arbeitgeberranking. Der ideale Arbeitgeber sollte ein attraktives Grundgehalt und ein hohes Einkommen in der Zukunft bieten. Anerkennung von Leistung und ein sicherer Arbeitsplatz sind ebenfalls wichtige Faktoren, die ein Unternehmen aus Sicht der Fachkräfte attraktiv machen. Jobsicherheit ist für die Fachkräfte das wichtigste langfristige Karriereziel, noch vor einer ausgewogenen Work-Life-Balance. Für die Studie wurden von Mai bis Oktober 2014 deutschlandweit mehr als 5000 Fachkräfte ohne Hochschulabschluss befragt.

Wie in den Rankings der Studierenden und der Berufstätigen mit akademischem Hintergrund liegen die Unternehmen der Automobilindustrie auch bei den Fachkräften ohne Hochschulabschluss vorn in den Rankings. Sowohl bei den kaufmännischen als auch bei den technischen Berufen machen die Autobauer das Spitzentrio aus. Bei den Berufstätigen im kaufmännischen Bereich liegen Audi, BMW und Volkswagen vorn, gefolgt von Google auf dem vierten Platz, ProSiebenSat1.Media auf Platz fünf und Porsche auf Platz sechs. Die Bundeswehr nimmt Platz sieben ein, gefolgt von Siemens, Deutsche Lufthansa und IKEA Deutschland. Bei den Berufstätigen im technischen Bereich liegen Audi, Porsche und BMW vorn, gefolgt von Volkswagen, Google, Siemens, Daimler/Mercedes-Benz, Lufthansa Technik, BASF und der Bundeswehr.

Während eine ausgewogene Work-Life-Balance für Studierende und Young Professionals mit akademischem Hintergrund seit Jahren das wichtigste Karriereziel ist, liegt bei den jungen Berufstätigen ohne akademischen Hintergrund das Ziel, einem sicheren und beständigen Job nachzugehen, auf dem ersten Platz. Etwa drei Viertel der Fachkräfte gaben in der Umfrage an, dass ihnen die Jobsicherheit besonders wichtig ist. Auf Platz zwei bei den langfristigen Karrierezielen liegt eine ausgeglichene Work-Life-Balance. Sie wird von etwas mehr als der Hälfte der Befragten als besonders wichtiges Karriereziel gesehen. Eine Führungskraft mit leitender Funktion zu sein, ist für zwei Fünftel der Befragten ein wichtiges Karriereziel. Weniger gefragt sind eine internationale Laufbahn und Gemeinwohlorientierung.

Welche Erwartungen haben Fachkräfte an die Unternehmen?

Wenn man die Fachkräfte fragt, was für sie einen attraktiven Arbeitgeber ausmacht, stehen ein attraktives Grundgehalt, ein hohes Einkommen in der Zukunft und Anerkennung von Leistung ganz oben auf der Wunschliste. Auch eine sichere Anstellung, ein freundliches Arbeitsumfeld und Respekt für die Mitarbeiter sind wichtige Treiber der Arbeitgeberattraktivität. Ein inspirierender Manager ist für die Fachkräfte jemand, der sie in ihrer Persönlichkeit entwickelt und fördert, einen guten Führungsstil hat, offen kommuniziert und klare Ziele vorgibt. Besonders gefragte Zusatzleistungen sind die Beteiligung am Unternehmensgewinn, Unterstützung bei der Altersvorsorge und Bonuszahlungen.

Über die Fachkräfe-Studie von Universum
Für die Fachkräfte-Studie wurden von Universum in Deutschland insgesamt 5373 Berufstätige ohne Hochschulabschluss befragt. Erhebungszeitraum der Umfrage war Mai bis Oktober 2014. Die Fachkräfte gaben Auskunft zu ihren „idealen Arbeitgebern“, ihren Karrierezielen und zu weiteren Themen rund um Beruf und Karriere. Das Ranking der „idealen Arbeitgeber“ wurde für Fachkräfte mit kaufmännischem und technischem Hintergrund jeweils separat erhoben. Für das Ranking wurden 1086 Berufstätige aus dem kaufmännischen Bereich und 1289 Berufstätige aus dem technischen Bereich befragt.

http://www.universumglobal.com

Digitalisierung bietet Chancen für flexibles Arbeiten

27. Februar 2015. Unternehmen setzen in Zukunft verstärkt auf Home Office statt auf klassische Büroarbeitsplätze, greifen auf externe Spezialisten zurück und nutzen Videokonferenzen zur Zusammenarbeit in virtuellen Teams. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 1500 Geschäftsführern und Personalleitern von Unternehmen aus allen Branchen im Auftrag des BITKOM.  Demnach verliert der klassische Büroarbeitsplatz mit Anwesenheitspflicht künftig an Bedeutung. Davon geht jedes vierte Unternehmen (24 Prozent) aus. Nur 4 Prozent rechnen mit einer Renaissance des Büros. Zugleich erwartet fast jedes dritte Unternehmen (30 Prozent), dass das Home Office wichtiger wird. Nur 4 Prozent gehen von einem Bedeutungsverlust aus. Die meisten Unternehmen, die bislang auf die Nutzung des Home Office verzichten, geben an, die Arbeit von zu Hause aus sei einfach generell nicht vorgesehen (64 Prozent).

Künftig sollen externe Spezialisten für 35 Prozent der Unternehmen eine große Rolle für den wirtschaftlichen Unternehmenserfolg spielen, derzeit ist das erst für 24 Prozent der Fall. Drei Viertel der Unternehmen (73 Prozent) sagen, durch externe Experten erhöhe sich das Innovationstempo. Nicht einmal jedes zweite Unternehmen glaubt, dass sich durch externe Fachleute Personalkosten reduzieren ließen. Jedes dritte Unternehmen (31 Prozent) will in Zukunft verstärkt auf freie Mitarbeiter setzen. Nur 3 Prozent wollen weniger freie Mitarbeiter einsetzen.

Deutlich wichtiger werden auch virtuelle Meetings, vor allem mit Hilfe von Videokonferenzen. Heute nutzen erst 8 Prozent der Unternehmen häufig Videokonferenzen für die Zusammenarbeit. 39 Prozent gehen aber davon aus, dass dieser Anteil in Zukunft steigen wird, nur 1 Prozent will weniger Videokonferenzen nutzen. Auch die klassische Telefonkonferenz, die 44 Prozent der Unternehmen häufig nutzen, wird weiter an Bedeutung gewinnen. 34 Prozent wollen sie häufiger einsetzen, nur 4 Prozent seltener. Dabei gibt eine große Mehrheit der Unternehmen an, dass virtuelle Meetings sowohl geeignet sind, Kosten zu sparen, als auch die Arbeit effizienter zu machen.

Die Digitalisierung der Arbeitswelt führt nach Einschätzung der Wirtschaft zu mehr Wachstum und Innovation in Deutschland. 70 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass sich durch Home Office, den Einsatz externer Spezialisten sowie virtuelle Zusammenarbeit das Innovationstempo erhöhen wird. Zwei Drittel (65 Prozent) erwarten, dass die deutsche Wirtschaft dadurch stärker wachsen wird.

Hinweis zur Methodik: Im Auftrag des BITKOM hat Bitkom Research in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Aris 1.500 Geschäftsführer und Personalleiter von Unternehmen ab 3 Mitarbeitern aller Branchen befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft in Deutschland.

www.bitkom.org

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