Google Studie: Internet ist als Informationskanal für Kfz-Versicherungen für viele unverzichtbar

(02.12.14) Alle Jahre wieder kommt im Herbst Bewegung in den Kfz-Versicherungsmarkt. Dann nämlich ändern viele Versicherer ihre Policen, so auch 2015: Durch Sturmschäden, Unfallquoten, Wildschäden und Vandalismus steigt für viele Kfz-Halter die Police. Betroffene können umgehend wechseln - deshalb ist Hochsaison für Neuabschlüsse. Immerhin steht auf Platz zwei der Gründe für den Abschluss einer Kfz-Versicherung nach dem Autokauf (49 Prozent) die Änderung der Versicherungskonditionen (13 Prozent). Dies dokumentiert das "Consumer Barometer" (www.consumerbarometer.com), eine weltweite Studie von TNS Infratest im Auftrag von Google.

Für die Kategorie Autoversicherung in der interdisziplinären Studie wurden deutsche Internetnutzer, die eine Autoversicherung abgeschlossen haben, befragt. Laut Studie informiert sich die Hälfte dieser Befragten bereits Tage und Wochen vor dem Abschluss einer Kfz-Police über Konditionen und Angebote. Es gibt aber auch viele Kurzentschlossene: Jeder Zehnte befragte Onliner in Deutschland befasst sich mit dem Thema Autoversicherung erst wenige Momente vor Versicherungsabschluss.

Das Internet spielt nicht nur für die Recherche (73 Prozent), sondern auch für den tatsächlichen Abschluss (40 Prozent) eine sehr wichtige Rolle. Eine Internetrecherche hilft den potenziellen Käufern vor allem dabei, Preise und Konditionen zu vergleichen sowie sich mit Hilfe von Verbraucherbewertungen ein Urteil zu bilden.

Fast die Hälfte (47 Prozent) derjenigen, die eine Police abschließen wollen, verlässt sich auf früher gemachte Erfahrungen mit Auto-Versicherern und jeder Fünfte (21 Prozent) stößt bei der Vor-Recherche im Web auf das später gekaufte Versicherungs-Produkt. Dabei beziehen 30 Prozent nur eine einzige Marke in die Kaufentscheidung ein, bei der Mehrheit sind mindestens zwei Marken in der Überlegung. 16 Prozent sind komplett offen für die Markenansprache.

41 Prozent der Befragten nutzten im Verlauf des Kaufzyklus Preisvergleichsseiten, knapp jeder Vierte besuchte eine Versicherer-Website. Brandpages in Social Media spielen derzeit mit einem Prozent kaum eine Rolle im Informations- und Kaufprozess für Autoversicherungen.

Digitale Medien bereichern die deutsche Sprache

(02.12.2014) Die zunehmende digitale Kommunikation hat positive Einflüsse auf die deutsche Sprache. Dies zeigt eine im Auftrag des Wissenschaftsjahres 2014 – Die digitale Gesellschaft durchgeführten repräsentativen Expertenumfrage unter Sprachwissenschaftlern. Insbesondere der Wortschatz werde durch die vermehrte Nutzung digitaler Medien reicher, meint die Mehrheit der 100 befragten Linguisten (44 %). Die Experten widersprechen damit Kritikern, die einen Verfall der deutschen Sprache befürchten.

62 Prozent der befragten Sprachwissenschaftler beurteilen den Einfluss der Digitalisierung auf die deutsche Sprache insgesamt als groß. Jüngere Linguisten schätzen diesen Einfluss tendenziell bedeutsamer ein. Laut Experten führt die digitale Kommunikation dabei vor allem zu mehr Wortschöpfungen (26 %). Diese vermehrte digitale Kommunikation führt laut den befragten Sprachwissenschaftlern auch dazu, dass die Komplexität von Satzstrukturen abnimmt (39 %), weniger auf die Rechtschreibung wie Groß- und Kleinschreibung geachtet wird (36 %) und häufiger umgangssprachliche Strukturen in der schriftlichen Kommunikation verwendet werden (20 %). Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Kommunikation von Kindern und Jugendlichen beurteilen die Linguisten hingegen ambivalent: Die Mehrheit der Experten beobachtet sowohl positive als auch negative Einflüsse auf die Schreibkompetenz (34 %) und sprachliche Ausdrucksfähigkeit junger Menschen (39 %). Zudem identifizierten die Experten der Umfrage des Wissenschaftsjahres 2014 einen neuen Trend: Durch die zunehmende digitale Kommunikation wird der Umgangston im beruflichen Umfeld informeller – davon gehen 69 Prozent der befragten Sprachwissenschaftler aus.

Weitere Informationen zur Umfrage
Die vom Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführte repräsentative Expertenumfrage stützt sich auf computergestützte Telefoninterviews mit insgesamt 100 Sprachwissenschaftlern an Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland. Die Interviews wurden Ende November 2014 durchgeführt. Die komplette Umfrage steht unter www.digital-ist.de  zum Download zur Verfügung.

Typische Provisionshöhen von Finanzprodukten weitestgehend unbekannt

(02.12.2014) Die Frage nach Provisionen und deren Höhe von Banken und Finanzdienstleistern sowie dem darauf aufbauenden fehlgeleiteten produkt- bzw. provisionsorientierten Vertrieb sind immer wieder Gegen-stand von Diskussionen. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund wurde das zum 1. August 2014 in Kraft getretene „Gesetz zur Förderung und Regulierung einer Honorarberatung über Finanzinstrumente“ geschaffen.

Wie die aktuelle Studie „Bedeutung von Vergütungsstrukturen im Nachfrageverhalten nach Finanz-dienstleistungen“ des PFI Private Finance Institute der EBS Business School zeigt, ist der Mehrzahl der Verbraucher jedoch gar nicht bewusst, wie hoch typische Provisionshöhen im Finanzdienstleistungssektor tatsächlich sind. Zwar zielten die gesetzlichen Initiativen der letzten Jahre auf eine deutliche Stärkung von Transparenz und Information zum Wohle des Verbrauchers ab, indem Produktinformationsblätter und Beratungsprotokolle mit detaillierten Informationen zu Erwerbskosten bzw. Provisionshöhen in der Anlageberatung verpflichtend eingeführt wurden. Es zeigt sich jedoch, dass der größte Teil der über 1.000 bevölkerungsrepräsentativ befragten Verbraucher typische Abschlussprovisionen klassischer Anlage- und Vorsorgeprodukte, wie z. B. eines Aktienfonds(sparplans) und einer fondsgebundenen Rentenversicherung, nicht kennen.

Vergütungsstrukturen sind Verbrauchern nicht bekannt
So liegt der Anteil der annähernd richtig geschätzten Abschlussprovisionen bei einem Aktienfondssparplan bei 11 Prozent und bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung bei 9 Prozent. 26 bzw. 28 Prozent geben direkt an, keine Ahnung zu haben. Die in beiden Fällen verbleibenden 63 Prozent schätzen die Höhe der Abschlussprovisionen falsch. Beim Abgleich mit dem Haushaltsnettogeldvermögen zeigt sich, dass der Anteil derjenigen, die keine Angaben zu Provisionshöhen machen können, mit steigendem Nettogeldvermögen deutlich abnimmt, jedoch nicht nur zugunsten einer zunehmend richtigen Provisionseinschätzung. In Bezug auf die eigene Einschätzung der finanziellen Allgemeinbildung zeigt sich ein sehr ähnliches Bild: Je besser die eigene finanzielle Allgemeinbildung eingeschätzt wird, desto niedriger ist der Anteil derjenigen, die sich keine Angabe zur Provisionshöhe zutrauen. Der Anteil richtig geschätzter Provisionshöhen ist weitestgehend unabhängig von der Einschätzung des eigenen Finanzwissens, der Anteil falsch geschätzter Provisionshöhen nimmt hingegen sogar zu.

Großteil hält Beratungsleistungen für kostenlose Dienstleistung
Gleichzeitig hält ein Großteil der Befragten Beratungsleistungen von Banken und Finanzdienstleistern für eine kostenlose Dienstleistung, bei der den meisten nicht bewusst ist, dass bei einer provisionsbasierten Beratung die Beratungsleistung indirekt durch die beim Produkterwerb gezahlten Provisionen vergütet wird. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer hatte bisher keinen Kontakt zum Thema Honorarberatung. Von 46%, die angaben, schon einmal davon gehört zu haben, lieferten 37% eine unklare und 20% eine gänzlich falsche Beschreibung. 15% machten keine Angabe oder gaben offen an, Honorarberatung nicht beschreiben zu können, obwohl sie bereits von der Thematik gehört hätten. Für Dr. Ralph Jakob, einem der Autoren der Studie, stellt sich vor dem Hintergrund der Studienergebnisse daher die Frage, inwiefern auf dieser Basis das Ziel des Gesetzgebers, dem Verbraucher künftig eine bewusste Entscheidung für die provisionsgestützte Anlageberatung oder die (provisionsfreie) Honorar-Anlageberatung  zu ermöglichen, erreicht werden kann.

Die genannten Ergebnisse sind Teil der durch das PFI Private Finance Institute der EBS Business School unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Rolf Tilmes, Dr. Ralph Jakob und Dr. Johannes Tekathen durchgeführten Studie „Bedeutung von Vergütungsstrukturen im Nachfrageverhalten nach Finanzdienstleistungen". Im Rahmen der Studie der EBS Business School wurden bevölkerungsrepräsentativ 1.041 Privatkunden mit Beratungserfahrung in der zweiten Jahreshälfte des Jahres 2013 zu ihren Finanzen befragt.

Weitere Hintergrundinformationen zur Studie finden sich auf www.ebs-umfrage.de

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