3.12.2014 Die Asstel Leben ist auf die Gothaer Leben verschmolzen worden, die Hamburg-Mannheimer Pensionskasse auf die Ergo Pensionskasse und die Optima Pensionskasse auf die R+V Pensionskasse, wie aus dem Bafin-Journal 12/2014 hervorgeht. Die Versicherungsgruppe die Bayerische hält ihre laufende Verzinsung 2015 unverändert bei 3,6 Prozent.
Die Branchenkonsolidierung schreitet unaufhörlich voran – insbesondere in der Lebensversicherung. Allein in den vergangenen 13 Monaten sind zahlreiche Anbieter, zum Teil mit langer Tradition, vom deutschen Markt verschwunden.
So wurden die DBV Deutsche Beamtenversicherung Lebensversicherung AG auf die Axa Lebensversicherung AG, die Neckermann Lebensversicherung AG auf die Ergo Direkt Lebensversicherung AG und die Winsecura Pensionskasse AG auf die Pro bAV Pensionskasse AG verschmolzen (VersicherungsJournal 5.11.2013).
Zudem hat die Concordia-Gruppe erst kürzlich ihre Lebensversicherer Concordia Leben und Oeco Capital zur Concordia Oeco Lebensversicherungs-AG verschmolzen (VersicherungsJournal 26.9.2014).
Darüber hinaus wurde die Mamax Lebensversicherung AG im Rahmen der Integration der Mannheimer Versicherungen in den Versicherungsverbund Die Continentale auf die Continentale Lebensversicherung AG verschmolzen – und der Erwerb des deutschen und österreichischen Skandia-Lebensversicherungs-Geschäfts durch die Heidelberger Leben Gruppe von der britischen Old Mutual plc. abgeschlossen (VersicherungsJournal 9.10.2014).
Quelle:
http://www.versicherungsjournal.de/versicherungen-und-finanzen/wieder-drei-lebensversicherer-weniger-120859.php?vc=newsletter&vk=120859
(02.12.2014) Der Versicherungsmarkt in Mittel- und Osteuropa steht vor großen Herausforderungen. Denn neue Kundengruppen wie die online-affinen Generationen Y (bis 35 Jahren) und Z (unter 20 Jahre), die zunehmende Digitalisierung und neue Wettbewerber auf dem Markt erfordern ein Umdenken der Branche. Innovative Produktangebote und Vertriebskanäle sind hier zunehmend gefragt, um die Chancen dieses wichtigen Versicherungsmarktes nicht zu verpassen.
Die Experten von Roland Berger Strategy Consultants zeigen in ihrer neuen Versicherungsstudie "Next Generation Insurance in Central Europe" die relevanten Branchentrends auf und erläutern Wachstumsmöglichkeiten für Versicherer in den kommenden fünf bis zehn Jahren. Untersucht wurde die Marktsituation für Versicherungsunternehmen in Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Kroatien. Befragt wurden dazu mehr als 1.800 Privathaushalte.
Gute Wachstumsaussichten in Mittel- und Osteuropa
Vor allem im Bereich der Basisversicherungen können Versicherer in dieser Region in Zukunft weiter wachsen. Denn viele Menschen haben hier immer noch keine klassischen Versicherungsverträge (Lebens-, Unfall-, Renten-, Kfz- oder Krankenversicherung) abgeschlossen. Auch durch die Optimierung bereits abgeschlossener Policen könnten Anbieter ihre Prämien erhöhen. Denn oft sind Kunden in den untersuchten Ländern immer noch unterversichert. Den größten Hebel für Versicherungsunternehmen stellen aber innovative Lösungen dar - zum Beispiel Versicherungsprodukte nach Bedarf, so genannte "Usage Based Insurances" (UBI). Dafür verspricht der mittel- und osteuropäische Markt ein großes Potenzial: Laut Roland Berger-Umfrage könnten sich bis zu 15 Millionen Autofahrer vorstellen, auf Versicherungsmodelle nach Bedarf umzusteigen. "Internationale Anbieter sollten diesen Markt nicht außer Acht lassen", rät Hach.
Digital Natives: die größte Zielgruppe
Doch vor allem auf die Generationen der unter 35-Jährigen sollten Versicherungskonzerne in der CEE-Region setzen. Denn diese werden bis 2025 etwa 60 Prozent der potenziellen Kunden ausmachen und vor allem Produkte und Dienstleistungen schnell und flexibel online kaufen. Dabei ist es besonders wichtig, junge Kunden schon sehr früh an sich zu binden. Denn je älter Versicherungskunden werden, desto mehr sind sie bereit, Anbieter zu wechseln. Schließen rund 90 Prozent der 18-24-Jährigen Policen über die eigenen Vertriebskanäle der Versicherer ab, so sind es in der Zielgruppe der 25-34-Jährigen nur noch 47 Prozent.
Druck auf die Margen steigt
Die immer stärkere Dominanz der Online-Vertriebskanäle zwingt Versicherer zu einer besseren Transparenz in der Tarifgestaltung sowie in der Kommunikation. Denn vor allem die junge Kundschaft informiert sich heute über Social Media-Foren und dezidierte Webseiten über mögliche Versicherungsangebote. Auch die Gestaltung der Webseiten der Versicherer sollte nutzerfreundlich sein - insbesondere wenn es um einfache Produkte wie Sach- oder Kfz-Versicherungen geht. Doch der Digitalisierungstrend stellt Versicherungskonzerne auch vor große Herausforderungen. Denn die hohe Preissensitivität jüngerer Kunden und die Möglichkeit, online schnell Tarife zu vergleichen, führen zu einem unaufhaltsamen Preiswettbewerb auf dem Versicherungsmarkt. Dienstleitungen werden so immer stärker standardisiert und kostengünstiger. Dies wirkt sich allerdings negativ auf die Margen der Anbieter aus; eine Differenzierung vom Wettbewerb ist kaum mehr möglich.
Die Studie: www.rolandberger.de/pressemitteilungen
(01.12.2014) Eine neue Studie der BSI Business Systems Integration AG in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW zeigt, welche Chancen und Mehrwerte kooperatives CRM liefern kann und wo die größten Potenziale für nachhaltige Kundenbeziehungen im Versicherungs-Business liegen.
Weitere Informationen: http://www.messe-stuttgart.de/where-it-works/aussteller/aktuelles/btext/versicherungen-im-hyperwettbewerb/spm/1/socialmedia/1/backPid/25836/limit/15/an/showBusinesstextDetail/cl/Businesstext/#tab-2
(01.12.2014) Computer Bild verglich kürzlich Kundenportale in der Versicherungsbranche. Zu den getesteten Unternehmen gehören Allianz, Axa, Ergo, Gothaer, HDI, HUK24, LVM und Signal Iduna. Die Portale von Allianz, LVM und Ergo belegen im Test die ersten Plätze. Die Fachzeitschrift hatte dazu kürzlich die einzelnen Portale von insgesamt acht Versicherungen genauer unter die Lupe genommen. Dabei gab es deutliche Unterschiede. Während bei einigen Unternehmen selbst die Verwaltung von Policen anderer Familienmitglieder möglich ist, kann man bei anderen Versicherern weder Bank-, noch Kontaktdaten ändern.
Versicherungen sind heute genauso selbstverständlich im Internet vertreten wie andere Unternehmen. Doch wie sieht es mit der Qualität der Portale, den Funktionen und dem Service aus? Im besten Fall sollen Online-Kundenportale die papierlose Kommunikation und die Verwaltung der eignen Kundendaten ermöglichen.
Der Gewinner: Meine Allianz. Das Portal macht den kompletten Aktenordner überflüssig. Das Navigieren geht leicht und flüssig. Einziges Manko ist, dass im Postfach nicht der gesamte Mailverkehr seit Abschluss der Police enthalten ist. Testnote 1,87 (gut).
http://www.versicherungsbote.de/id/4808527/Allianz-LVM-Ergo-Axa-Kundenportal-Vergleich/
(02.12.14) Alle Jahre wieder kommt im Herbst Bewegung in den Kfz-Versicherungsmarkt. Dann nämlich ändern viele Versicherer ihre Policen, so auch 2015: Durch Sturmschäden, Unfallquoten, Wildschäden und Vandalismus steigt für viele Kfz-Halter die Police. Betroffene können umgehend wechseln - deshalb ist Hochsaison für Neuabschlüsse. Immerhin steht auf Platz zwei der Gründe für den Abschluss einer Kfz-Versicherung nach dem Autokauf (49 Prozent) die Änderung der Versicherungskonditionen (13 Prozent). Dies dokumentiert das "Consumer Barometer" (www.consumerbarometer.com), eine weltweite Studie von TNS Infratest im Auftrag von Google.
Für die Kategorie Autoversicherung in der interdisziplinären Studie wurden deutsche Internetnutzer, die eine Autoversicherung abgeschlossen haben, befragt. Laut Studie informiert sich die Hälfte dieser Befragten bereits Tage und Wochen vor dem Abschluss einer Kfz-Police über Konditionen und Angebote. Es gibt aber auch viele Kurzentschlossene: Jeder Zehnte befragte Onliner in Deutschland befasst sich mit dem Thema Autoversicherung erst wenige Momente vor Versicherungsabschluss.
Das Internet spielt nicht nur für die Recherche (73 Prozent), sondern auch für den tatsächlichen Abschluss (40 Prozent) eine sehr wichtige Rolle. Eine Internetrecherche hilft den potenziellen Käufern vor allem dabei, Preise und Konditionen zu vergleichen sowie sich mit Hilfe von Verbraucherbewertungen ein Urteil zu bilden.
Fast die Hälfte (47 Prozent) derjenigen, die eine Police abschließen wollen, verlässt sich auf früher gemachte Erfahrungen mit Auto-Versicherern und jeder Fünfte (21 Prozent) stößt bei der Vor-Recherche im Web auf das später gekaufte Versicherungs-Produkt. Dabei beziehen 30 Prozent nur eine einzige Marke in die Kaufentscheidung ein, bei der Mehrheit sind mindestens zwei Marken in der Überlegung. 16 Prozent sind komplett offen für die Markenansprache.
41 Prozent der Befragten nutzten im Verlauf des Kaufzyklus Preisvergleichsseiten, knapp jeder Vierte besuchte eine Versicherer-Website. Brandpages in Social Media spielen derzeit mit einem Prozent kaum eine Rolle im Informations- und Kaufprozess für Autoversicherungen.
(02.12.2014) Die zunehmende digitale Kommunikation hat positive Einflüsse auf die deutsche Sprache. Dies zeigt eine im Auftrag des Wissenschaftsjahres 2014 – Die digitale Gesellschaft durchgeführten repräsentativen Expertenumfrage unter Sprachwissenschaftlern. Insbesondere der Wortschatz werde durch die vermehrte Nutzung digitaler Medien reicher, meint die Mehrheit der 100 befragten Linguisten (44 %). Die Experten widersprechen damit Kritikern, die einen Verfall der deutschen Sprache befürchten.
62 Prozent der befragten Sprachwissenschaftler beurteilen den Einfluss der Digitalisierung auf die deutsche Sprache insgesamt als groß. Jüngere Linguisten schätzen diesen Einfluss tendenziell bedeutsamer ein. Laut Experten führt die digitale Kommunikation dabei vor allem zu mehr Wortschöpfungen (26 %). Diese vermehrte digitale Kommunikation führt laut den befragten Sprachwissenschaftlern auch dazu, dass die Komplexität von Satzstrukturen abnimmt (39 %), weniger auf die Rechtschreibung wie Groß- und Kleinschreibung geachtet wird (36 %) und häufiger umgangssprachliche Strukturen in der schriftlichen Kommunikation verwendet werden (20 %). Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Kommunikation von Kindern und Jugendlichen beurteilen die Linguisten hingegen ambivalent: Die Mehrheit der Experten beobachtet sowohl positive als auch negative Einflüsse auf die Schreibkompetenz (34 %) und sprachliche Ausdrucksfähigkeit junger Menschen (39 %). Zudem identifizierten die Experten der Umfrage des Wissenschaftsjahres 2014 einen neuen Trend: Durch die zunehmende digitale Kommunikation wird der Umgangston im beruflichen Umfeld informeller – davon gehen 69 Prozent der befragten Sprachwissenschaftler aus.
Weitere Informationen zur Umfrage
Die vom Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführte repräsentative Expertenumfrage stützt sich auf computergestützte Telefoninterviews mit insgesamt 100 Sprachwissenschaftlern an Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland. Die Interviews wurden Ende November 2014 durchgeführt. Die komplette Umfrage steht unter www.digital-ist.de zum Download zur Verfügung.
(02.12.2014) Die Frage nach Provisionen und deren Höhe von Banken und Finanzdienstleistern sowie dem darauf aufbauenden fehlgeleiteten produkt- bzw. provisionsorientierten Vertrieb sind immer wieder Gegen-stand von Diskussionen. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund wurde das zum 1. August 2014 in Kraft getretene „Gesetz zur Förderung und Regulierung einer Honorarberatung über Finanzinstrumente“ geschaffen.
Wie die aktuelle Studie „Bedeutung von Vergütungsstrukturen im Nachfrageverhalten nach Finanz-dienstleistungen“ des PFI Private Finance Institute der EBS Business School zeigt, ist der Mehrzahl der Verbraucher jedoch gar nicht bewusst, wie hoch typische Provisionshöhen im Finanzdienstleistungssektor tatsächlich sind. Zwar zielten die gesetzlichen Initiativen der letzten Jahre auf eine deutliche Stärkung von Transparenz und Information zum Wohle des Verbrauchers ab, indem Produktinformationsblätter und Beratungsprotokolle mit detaillierten Informationen zu Erwerbskosten bzw. Provisionshöhen in der Anlageberatung verpflichtend eingeführt wurden. Es zeigt sich jedoch, dass der größte Teil der über 1.000 bevölkerungsrepräsentativ befragten Verbraucher typische Abschlussprovisionen klassischer Anlage- und Vorsorgeprodukte, wie z. B. eines Aktienfonds(sparplans) und einer fondsgebundenen Rentenversicherung, nicht kennen.
Vergütungsstrukturen sind Verbrauchern nicht bekannt
So liegt der Anteil der annähernd richtig geschätzten Abschlussprovisionen bei einem Aktienfondssparplan bei 11 Prozent und bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung bei 9 Prozent. 26 bzw. 28 Prozent geben direkt an, keine Ahnung zu haben. Die in beiden Fällen verbleibenden 63 Prozent schätzen die Höhe der Abschlussprovisionen falsch. Beim Abgleich mit dem Haushaltsnettogeldvermögen zeigt sich, dass der Anteil derjenigen, die keine Angaben zu Provisionshöhen machen können, mit steigendem Nettogeldvermögen deutlich abnimmt, jedoch nicht nur zugunsten einer zunehmend richtigen Provisionseinschätzung. In Bezug auf die eigene Einschätzung der finanziellen Allgemeinbildung zeigt sich ein sehr ähnliches Bild: Je besser die eigene finanzielle Allgemeinbildung eingeschätzt wird, desto niedriger ist der Anteil derjenigen, die sich keine Angabe zur Provisionshöhe zutrauen. Der Anteil richtig geschätzter Provisionshöhen ist weitestgehend unabhängig von der Einschätzung des eigenen Finanzwissens, der Anteil falsch geschätzter Provisionshöhen nimmt hingegen sogar zu.
Großteil hält Beratungsleistungen für kostenlose Dienstleistung
Gleichzeitig hält ein Großteil der Befragten Beratungsleistungen von Banken und Finanzdienstleistern für eine kostenlose Dienstleistung, bei der den meisten nicht bewusst ist, dass bei einer provisionsbasierten Beratung die Beratungsleistung indirekt durch die beim Produkterwerb gezahlten Provisionen vergütet wird. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer hatte bisher keinen Kontakt zum Thema Honorarberatung. Von 46%, die angaben, schon einmal davon gehört zu haben, lieferten 37% eine unklare und 20% eine gänzlich falsche Beschreibung. 15% machten keine Angabe oder gaben offen an, Honorarberatung nicht beschreiben zu können, obwohl sie bereits von der Thematik gehört hätten. Für Dr. Ralph Jakob, einem der Autoren der Studie, stellt sich vor dem Hintergrund der Studienergebnisse daher die Frage, inwiefern auf dieser Basis das Ziel des Gesetzgebers, dem Verbraucher künftig eine bewusste Entscheidung für die provisionsgestützte Anlageberatung oder die (provisionsfreie) Honorar-Anlageberatung zu ermöglichen, erreicht werden kann.
Die genannten Ergebnisse sind Teil der durch das PFI Private Finance Institute der EBS Business School unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Rolf Tilmes, Dr. Ralph Jakob und Dr. Johannes Tekathen durchgeführten Studie „Bedeutung von Vergütungsstrukturen im Nachfrageverhalten nach Finanzdienstleistungen". Im Rahmen der Studie der EBS Business School wurden bevölkerungsrepräsentativ 1.041 Privatkunden mit Beratungserfahrung in der zweiten Jahreshälfte des Jahres 2013 zu ihren Finanzen befragt.
Weitere Hintergrundinformationen zur Studie finden sich auf www.ebs-umfrage.de