(03. August 2015) Burnout ist häufig noch ein Tabuthema. Die Zahl der Menschen, die wegen psychischer Belastungen im Job ausfällt, ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Immer mehr große Unternehmen setzen nun auf externe Mitarbeiterberatung. Auch für Einzelunternehmer gibt es jetzt eine Lösung, den Verein vhelp.de.
Die psychischen Anforderungen im Job sind der Bundesanstalt für Arbeitsmedizin und Arbeitsschutz (BAUA) zufolge seit Mitte der 90er Jahre deutlich gestiegen. Im Gesundheitsreport des BKK Dachverbands heißt es: Etwa 15 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage der etwa 4,3 Millionen BKK-Versicherten in Deutschland seien psychisch bedingt. Die mittlere Ausfalldauer bei psychischen Leiden sei mit gut 40 Tagen so hoch wie bei keiner anderen Erkrankung. In den vergangenen zehn Jahren hat die BKK eine deutliche Zunahme der Krankheitstage wegen psychischer Störungen registriert. Die Bundesanstalt macht den Wandel der Arbeitswelt für die Zunahme psychischer Belastungen verantwortlich. In einem Forschungsprojekt soll nun die Wirkung von Belastungen erkundet werden, um dann Messstandards und Grenzwertempfehlungen zu erarbeiten. Starker Termin- und Leistungsdruck werden dabei ebenso als Belastungen angesehen wie häufige Störungen und Unterbrechungen und sehr schnelles Arbeiten.
Konzerne wie Bosch, Daimler, der Softwarehersteller SAP, die Deutsche Bahn oder seit 1. August 2015 auch die Allianz steuern mit Hilfe sogenannter EAP Employee Assistance Program Anbieter gegen und lassen darüber ihre Mitarbeiter extern beraten. Für klein- und mittelständische Unternehmer, Freiberufler oder Handelsvertreter sind solche Lösungen zu teuer, zumal die EAP Anbieter erst ab einer Mindestanzahl von 50 Mitarbeitern Angebote erstellen.
Deshalb haben sich Unternehmer, alle selbstständige Allianzvertreter, zusammengeschlossen und den Verein vhelp.de gegründet. Der Verein vhelp.de bietet unter anderem bei allen emotionalen Problemen eine kostenfreie Personal Support Line (PSL) und ggf. bis zu 8 Therapiesitzungen in regionaler Nähe des Anrufers. Der Service wird von einem unabhängigen und darauf spezialisierten EAP Unternehmen geleistet, das bereits seit 1987 weltweit über 2.000 Unternehmen mit mehr als 4,5 Mio. Mitarbeitern unterstützt. Mit der PSL haben vhelp.de Mitglieder rund um die Uhr direkten Zugang zu einem qualifizierten Telefonberater, der ihnen uneingeschränkt für Gespräche, Unterstützung und Beratung bei privaten und arbeitsbezogenen Anliegen zur Verfügung steht. Bei Bedarf kann auch innerhalb kürzester Frist eine persönliche Beratung vor Ort bei ausgewählten Therapeuten und Psychologen vereinbart werden.
Dazu Sven Körber, Vorstandsvorsitzender vhelp.de: „Offensichtlich schließen wir mit unserem in Deutschland einzigartigen Angebot für kleine und mittelständische Unternehmer, Freiberufler und Vertreter eine Lücke. Bei uns muss sich niemand krankschreiben lassen und gegenüber dem Arbeitgeber outen oder lange Wartezeiten in Kauf nehmen, bis eine Therapie überhaupt beginnt. Die Personal Support Line ist immer erreichbar und für Mitglieder und deren Familienangehörige kostenfrei.“
Inzwischen zählt der seit 03. März 2015 eingetragene Verein vhelp.de - Vertreter helfen Vertretern mehr als 2.300 Mitglieder.