Deutsche Unternehmen fürchten um ihre besten Mitarbeiter

24. März 2015. 73 % aller HR-Manager sind besorgt, ihre besten Fachkräfte im Laufe des Jahres an die Konkurrenz zu verlieren. Eine höhere Vergütung ist zwar wichtig, aber nicht die Hauptmotivation für den Arbeitsplatzwechsel. Am meisten befürchten die Studienteilnehmer, dass ihre Mitarbeiter aufgrund besserer Karrierechancen wechseln. Dies ist ein Ergebnis der aktuellen Arbeitsmarktstudie im Auftrag des Personaldienstleisters Robert Half, an der 200 HR-Manager in Deutschland teilnahmen.

Bessere Karriereaussichten in anderen Unternehmen sind für 33 % aller HR-Manager die Hauptmotivation ihrer Mitarbeiter für einen Arbeitsplatzwechsel. Für 27 % der Personalverantwortlichen ist eine bessere Work-Life-Balance der primäre Antrieb ihrer Fachkräfte für einen Unternehmensaustritt. Erst auf dem dritten Platz (22 %) landet eine höhere Vergütung inklusive Boni und Zusatzleistungen als Kündigungsgrund. Eine passendere Unternehmenskultur oder die Beziehung zum Führungsteam scheinen vergleichsweise weniger wichtig zu sein – nur 5 % bzw. 4 % der HR-Manager nennen diese Faktoren als Kündigungsgrund ihrer Mitarbeiter.

Kündigungsgrund Nr. 1 in kleineren Unternehmen: Work-Life-Balance
Mit Blick auf die Unternehmensgröße zeigt die Studie, dass ein möglicher Karrieresprung besonders Arbeitnehmer aus Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern zum Jobwechsel bewegt. HR-Manager von kleineren Unternehmen (50 – 499 Mitarbeiter) sehen eine bessere Work-Life-Balance bei anderen Arbeitgebern als Hauptgrund für den Unternehmensaustritt ihrer Mitarbeiter (32 %). Außerdem sorgen sie sich mehr um die Vergütung (24 %) als die Kollegen aus mittleren und großen Unternehmen (je 21 bzw. 20 %).

 
Checkliste: Die wichtigsten 6 Tipps für die Mitarbeiterbindung

Karriereperspektiven:
Entwickeln Sie für jeden Mitarbeiter einen individuellen, klaren Karriereweg. Prüfen Sie die Entwicklung in regelmäßigen Feedbackgesprächen, idealerweise in vierteljährlichen Abständen und jederzeit bei Bedarf.


Work-Life-Balance:
Analysieren Sie zuerst, was dies für Ihre Mitarbeiter bedeutet. Haben viele Ihrer Mitarbeiter einen langen Arbeitsweg? Home Office-Angebote könnten das Problem lösen. Gibt es junge Eltern im Unternehmen, die versuchen Job und Familie unter einen Hut zu bringen? Prüfen Sie Möglichkeiten einer Kinderbetreuung, bspw. einen Firmenkindergarten.  


Vergütung:
Überprüfen Sie regelmäßig Gehälter, Boni und Zusatzleistungen im Unternehmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Robert Half Gehaltsübersicht bietet beispielsweise die Gehaltsspannen für über 100 Berufe im Finanz- und Rechnungswesen, IT- und kaufmännischen Bereich.


Unternehmensstandort:
Bieten Sie Fahrkostenzuschüsse, Firmenwägen oder auch Home Office an, um die wöchentliche Pendelzeit der Mitarbeiter zu verringern. Wenn keine Kantine vorhanden ist, finden Sie vielleicht ein Restaurant, das Lunchpakete ins Büro liefert.


Unternehmenskultur:
Machen Sie Ihren Mitarbeitern deutlich, was die Unternehmenswerte und -ziele sind. Zeigen Sie den Mitarbeitern ihre Wertschätzung, etwa auf Weihnachtsfeiern oder mit Bonuszahlungen für ein gut gelaufenes Projekt.


Beziehung zu Führungspositionen:
Etablieren Sie eine gute Feedback-Kultur, in der Mitarbeiter offen über Probleme sprechen können und in Entscheidungen einbezogen werden.

Über die Arbeitsmarktstudie
Die von Robert Half entwickelte Arbeitsmarktstudie wird jährlich in 12 Ländern erhoben: Australien, Belgien, Brasilien, Chile, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Neuseeland, Niederlande, Österreich, Schweiz, Vereinigte Arabische Emirate. Die Befragung wurde im Dezember 2014 von einem internationalen, unabhängigen Meinungsforschungsinstitut unter 200 HR-Managern in Deutschland durchgeführt.
Quelle: http://www.roberthalf.de/presse

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